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Mädchen in einer afrikanischen Schule sitzt lächelnd an ihrem Platz
Unsere Erfolge im Jahr 2021

Bildung für Afrika

In vielen afrikanischen Ländern ist der Altersdurchschnitt sehr niedrig. Auf den ganzen Kontinent bezogen liegt er bei unter 20 Jahren. Doch in zahlreichen Staaten fehlt der wirtschaftliche Aufschwung, die Arbeitslosigkeit ist hoch und Armut bestimmt den Alltag. Klimawandel, Ressourcenknappheit, die oft instabile politische Lage und die Nachwirkungen der Coronakrise verschärfen diese Herausforderungen zusätzlich.

Um hier Abhilfe zu schaffen, ermöglichen wir Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus unseren SOS-Kinderdörfern und Programmen den Besuch einer Schule, Universität oder auch einer Berufsausbildung.

2021 haben 13.448 Kinder, Jugendliche und Eltern in 11 afrikanischen Ländern an 16 Standorten im Rahmen unseres Bildungsprogramms Unterstützung erhalten.*

Wir fördern Bildung: SOS-Stipendienprogramm in Afrika

Karte von Afrika mit Hervorhebungen

Herkunftsländer der Stipendiatinnen und Stipendiaten: Äthiopien (A), Burundi (B), Kenia (C), Lesotho (D), Simbabwe (E)


Viele begabte junge Menschen aus unseren Programmen in Afrika haben nicht die Möglichkeit, zur Universität zu gehen – in vielen Ländern gibt es schlicht nicht genügend gute Universitäten und das Geld zur Finanzierung fehlt. Unser Stipendienprogramm schafft hier Abhilfe.

Es ermöglicht überdurchschnittlich begabten jungen Erwachsenen aus den SOS-Programmen ein Bachelor- oder Masterstudium an einer Hochschule im Ausland. Bevorzugt fördert SOS-Kinderdorf Studiengänge, die sich positiv auf die gesellschaftliche Entwicklung im Herkunftsland der Stipendiatinnen und Stipendiaten auswirken – zum Beispiel im Bereich Medizin, Wirtschaft, Bildungswesen oder Entwicklungszusammenarbeit. 

Im Jahr 2021 ermöglichte der SOS-Kinderdorf e.V. 17 Studierenden aus Afrika ein Stipendium in Europa oder Afrika.*

Selams Weg in die Unabhängigkeit

Eine erfolgreiche Stipendiatin von SOS-Kinderdorf ist Selam. Sie kam mit drei Jahren in unser SOS-Kinderdorf in Addis Abeba. Selam war schon immer fleißig in der Schule und konnte dank SOS-Stipendien gleich mehrere Studiengänge absolvieren. Nach der siebten Klasse bekam sie ein Stipendium und wechselte auf ein Internat in Swasiland. Später studierte sie – wieder als Stipendiatin – in den USA und in Innsbruck. Aktuell lebt Selam in Wien und promoviert im Bereich medizinische Forschung im öffentlichen Gesundheitswesen an der Medizinischen Universität Wien.

Erfahren Sie mehr über Selam im Video und auf unserer Seite zum SOS-Stipendienprogramm.


Unsere Erfolgsgeschichte aus Lesotho: Karabelo geht wieder zur Schule

Drei Geschwister aus Lesotho auf dem Weg zu Schule und Kindergarten

Karabelo (links) mit ihren Geschwistern auf dem Weg zu Schule und Kindergarten

Bildung ist für viele Kinder in Lesotho alles andere als selbstverständlich. Daher gehört zu den vielen Hilfsangeboten von SOS-Kinderdorf in Lesotho auch eine Hermann-Gmeiner-Grundschule.

Eine Schülerin der Grundschule ist die heute neunjährige Karabelo**. 2020 starb ihre alleinerziehende Mutter. Danach lebte Karabelo mit ihrer Schwester Tabi** (5) und dem kleinen Bruder Telo** (2) monatelang allein, musste die Rolle der Mutter übernehmen und ihre alte Schule abbrechen.

Dann kamen die Geschwister in die Obhut von SOS-Kinderdorf und Karabelo auf die Hermann-Gmeiner-Grundschule. „Zu sehen, wie verängstigt die beiden jüngeren Geschwister waren und Karabelo ‚Mutter‘ nannten, war schlimm“, berichtet ihre SOS-Kinderdorfmutter Mats‘epe Ts‘epe.

Anfangs wollten sie nichts mit den anderen Kindern in ihrer neuen Familie zu tun haben – laut Ts‘epe ein klares Anzeichen von Traumatisierung. Wärme und Liebe haben ihnen schließlich geholfen, ihr neues Zuhause anzunehmen.

Mindestlohnjobs oder ein Leben auf Straße – die traurige Wahrheit für viele Kinder in Lesotho

Karte vom südlichen Afrika mit Fokus auf Lesotho
  • 24 Prozent der Erwachsenen in Lesotho sind mit HIV/Aids infiziert.
  • 35 Prozent der Kinder unter fünf Jahren sind unterernährt.
  • 86 von 1.000 Kindern werden nicht älter als fünf Jahre.***

So wie den dreien geht es vielen Kindern in Lesotho. Wenn die Eltern zu wenig Geld haben oder gar sterben, gehen viele Kinder nie wieder zur Schule. Manche verrichten stattdessen Mindestlohnjobs, zum Beispiel als Hütejungen oder Hausangestellte. Andere enden auf der Straße.

Doch für Karabelo und ihre Geschwister hat das Schicksal eine glückliche Wendung genommen. Sie konnte ihren schulischen Rückstand dank der Unterstützung ihrer Betreuerinnen und Betreuer inzwischen aufholen. „Ich mag meine neue Schule“, sagt sie. „Ich bin jetzt in der dritten Klasse und meine Geschwister gehen in den Kindergarten“, erzählt sie weiter. „Wenn ich groß bin, möchte ich Krankenschwester werden und anderen Menschen helfen.“

*Daten geben den Stand im Juni 2022 wieder. Die Zahl der tatsächlich geförderten Personen und Projekte kann aufgrund nicht erfasster Daten höher sein als angegeben. Quelle: Programmmonitoring-Datenbank von SOS-Kinderdorf International 2022.

**Alle Namen wurden zum Schutz der Privatsphäre geändert.

***Quellen: UNDP Human Development Report, Weltbank (2020)